Yvonne Zermin, 40, arbeitet in Berlin als Managerin im Onlinemarketing. Für die ARD Serie „Verrückt nach Zug“ ist sie im African Explorer durch Südafrika und Namibia gefahren. Unterstützt wurde die Reise von „Lernidee Erlebnisreisen“.
Wohin ging denn die Reise genau?
Wie haben in Kapstadt angefangen. Ich glaube Kapstadt ist für jeden eine Reise wert. Sehr beeindruckend ist auch der Fish River Canyon und dann natürlich in Namibia die Namib Wüste und der Etosha Nationalpark. Wir waren zwischendurch noch an der Küste in Swakopmund. Besonders die Dünenlandschaft in der Namibwüste fand ich beeindruckend. Die Lichtspiele am Morgen beim Sonnenaufgang sind einfach unglaublich. Toll war natürlich auch die Safari. Die Tiere in freier Wildbahn zu sehen, war wahnsinnig beeindruckend. Wenn man sieht, wie ein Elefant auf einen zuläuft, wenn man sieht, wie majestätisch das aussieht, dann ist das ein tolles Erlebnis
Wie sah denn so ein typischer Drehtag aus?
Es ist überhaupt nichts gescripted worden. Wir haben keine Anweisungen bekommen, was wir sagen müssen. Es wurden auch keine Szenen zweimal gedreht, außer wenn wir uns total verhaspelt haben, dann haben sie es uns zuliebe nochmal getan.
Man hat uns einfach gesagt, wann mit uns gedreht wird, und wir haben dann die Ausflüge ganz normal mitgemacht. Bei den Ausflügen wurden uns die Mikrofone angesteckt und ab da hat uns dann das Fernsehteam begleitet. Wir haben die Sehenswürdigkeiten besichtigt und hinterher wurden wir dann gefragt, wie wir es fanden.
Wie fühlt es sich denn an, wenn die Kamera immer mitläuft?
Am Anfang war es komisch. Kaum jemand von uns hatte vorher Erfahrungen vor der Kamera. Da weiß man natürlich überhaupt nicht, wie man rüberkommt, wie man sich bewegen muss, ob man was anderes machen muss und wie man möglichst natürlich rüberkommt. Die Situation ist einfach nicht ganz alltäglich. Und man passt natürlich schon auf, sitzen die Haare und das Makeup. Und was zieht man an. Weil jeden Tag eine neue Folge gedreht wurde, ist man natürlich gerade als Frau darauf bedacht, dass man jeden Tag ein anderes Outfit hat. Am Anfang achtet man auch genau drauf, was man sagt, man will natürlich auch kein dummes Zeug erzählen. Aber ich für meinen Teil, und ich glaube das ging den anderen auch so, habe mich schnell daran gewöhnt und aufgehört, auf irgendwas zu achten. Ich glaube, das war auch genau das, was die eigentlich wollten, weil man natürlich und authentisch rüberkommen und nicht irgendwie schauspielern sollte.
Wie fühlt es sich an sich selbst im Fernsehen zu sehen?
Komisch (lacht). Es war wirklich komisch. Also es haben ja viele schon mal ein Rhetorikseminar gemacht, wo man sich dann bei einem Vortrag vor der Kamera gesehen hat. Aber nicht so im normalen Leben. Man guckt ja dann drauf, wie gekünstelt man rüberkommt. Das kann man aber selbst gar nicht so beurteilen, weil man zum Beispiel gar nicht weiß, wie man normalerweise so gestikuliert.
Und was sagen Ihre Freunde?
Also ich hab‘s gar nicht allen erzählt. Ich dachte, auch von meinen Freunden guckt keiner unter der Woche um 16 Uhr 10 ARD, die arbeiten ja dann. Aber ich habe tatsächlich schon von ehemaligen Kollegen die Nachricht bekommen: „Ich habe dich gerade im Fernsehen gesehen“. Aber gar nicht so groß mit Feedback. Hier unter meinen Kollegen haben es viele mitgekriegt, weil ich ja auch drei Wochen weg war und auch hier den Anruf bekommen habe, indem mir gesagt wurde, dass wir dabei sind. Da haben wir natürlich schon ein bisschen darüber gesprochen. Wir haben sogar die erste Folge hier im Büro zusammen geguckt und da haben dann schon ein paar Kollegen gesagt: „Das ist eigentlich die Yonne, die ich auch kennengelernt habe“. Dadurch, dass man es vorher ja noch nicht gesehen hat, hat man ja schon so ein wenig Respekt davor, wie man rüberkommt.“
Was hat ihnen an der Zugfahrt am besten gefallen?
Erst dachte ich, eine Zugsreise sei nur was für Ältere, und die Teilnehmer waren auch fast alle Ü 60. Doch dann habe ich festgestellt, dass es eine tolle Art ist zu reisen. Weil man sich um nichts kümmern muss. Ich glaube, ich bin selten so runtergekommen und war so entspannt, wie auf dieser Reise. Gerade wenn man viel Stress hat und Urlaub braucht. Wenn man aber viel sehen, sich aber trotzdem erholen möchte, dann ist so eine Zugreise eigentlich perfekt. Ich habe auch selten so gut geschlafen wie in diesem Urlaub. Man findet auch ein bisschen zu sich selber.
Welche Tiere haben Sie auf der Reise gesehen?
Als inflationär haben wir Zebras, Springböcke und Gnus gesehen. Von den Big Five Elefanten und Löwen. Büffel gibt es ja nicht im Etosha Nationalpark. Das Nashorn haben wir leider nur von hinten beim Weglaufen gesehen und Geparden leider nur in Gefangenschaft. Ansonsten Strauße, und dann gibt’s ja noch ganz viele Vögel und kleine Tiere, die man von zu Hause nicht kennt, die aber auch ganz spannend sind. Ich hatte mich besonders auf die Giraffen gefreut und da haben wir zum Glück auch einige gesehen.
Und zum Schluss noch fünfmal die Frage nach entweder oder.
African Explorer oder Deutsche Bundesbahn?
African Explorer auf jeden Fall – es ist einfach sehr viel komfortabler, jeder hat sein eigenes Zimmer und seine eigenes Bad und es hat viel mehr Charme.
Zebra oder Löwe?
Wirklich schwierig. Ich glaube in meinem Fall Zebra. Ich habe mich sehr auf die Zebras gefreut, weil ich früher ein Pferdenarr war.
Wüste oder Dschungel?
Da würde ich sagen Dschungel, einfach weil ich gerne Grün sehe, wobei wir natürlich Dschungel auf der Reise nicht hatten.
Dünen oder Meer?
Sonst mag ich Meer auch sehr gerne aber auf der Reise eindeutig Dünen, weil die so beeindruckend aussahen.
Sundowner oder Frühstückskaffee?
Gin Tonic (lacht). Das war auch unser Reisegetränk. Aber ich trinke sowieso keinen Kaffee, das macht die Antwort einfach. Es gab ja im Zug so ne tolle Aussichtsplattform mit Bar, wo man am Ende des Tages in frischer Luft draußen stehen und dem Sonnenuntergang zusehen konnte. Da haben wir uns dann nach den Ausflügen nochmals auf nen Sundowner getroffen.
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